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Dasing gibt Gas auf der Datenautobahn

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Würdigten die neue Glasfaser-Ausstattung der Dasinger Schule (von links): Peter Tomaschko, Hausmeister Peter Strasser, Karl Gamperl, Andreas Wiesner, MdL Johann Häusler, Anton Arnold von der Firma Deisenhofer Elektroinstallation Augsburg, Schul-Systembetreuer Richard Remberger, Schulleiter Gerhard Schmid und Dominik Nagl von der Firma ENAnet Dasing. Foto: Andreas Alt

Schule wird während der Sommerferien mit Glasfasertechnik ausgerüstet – Gemeinde greift beim Digitalpakt zu

Als eine der ersten im Kreis ist die Dasinger Schule mit Hilfe des Digitalpakts Bayern vollständig mit leistungsfähigen Glasfaserverbindungen ausgerüstet worden. Die Arbeit mit dem Computer und digitalen Medien im Unterricht ist zwar nach Aussage von Schulleiter Gerhard Schmid schon lange nichts Besonderes mehr, aber durch die neue Netzwerkarchitektur sei die Schule jetzt für die Zukunft gerüstet.

Die Arbeiten fanden während der Sommerferien statt und kosteten knapp 140 000 Euro; 90 Prozent davon übernahmen Bund und Freistaat.

Die Schule bekam laut Wiesner vier neue Serverschränke, und es wurden in den Wänden 14 Kilometer Datenkabel verlegt. Damit sei für die Schüler ein Standard erreicht worden, der sich sehen lassen könne. Was noch fehlt, ist eine Glasfaserleitung vom Verteilerknoten bis zur Türschwelle der Schule – damit wird im Frühjahr kommenden Jahres gerechnet.

Laut Schmid verfügt die Schule aber bereits über eine Kapazität von 200 Megabit pro Sekunde, die in der Regel ausreiche. In jedem Klassenraum gibt es einen PC, eine Dokumentenkamera und einen Beamer, um das Computerbild an die Wand werfen zu können. Im gesamten Schulgebäude kann Wlan genutzt werden.

Zudem gibt es noch zwei Computerräume. Aber die meisten Schüler bringen heute laut Schmid einen Laptop oder Tablet-Computer von zu Hause mit. Für Schüler aus sozial schwachen Familien gibt es Leihgeräte.

Der Gemeinderat hatte im vergangenen Jahr kurzentschlossen zugegriffen, als der Digitalpakt angeboten wurde. Wiesner führte das auf ein gutes Zusammenspiel zwischen Schule und Gemeinde zurück. Bauamtsmitarbeiter Karl Gamperl hob hervor, dass die Excel-basierte Beantragung der Fördermittel dazu beigetragen habe, dass alles so schnell ging. Diese Anträge füllen sich zu großen Teilen selbst aus; das langwierige Bearbeiten von Antragsformularen entfiel.

CSU-Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko nannte es im Gespräch mit der AICHACHER ZEITUNG normal, dass die Mittel des Digitalpakts – Bayern stellt insgesamt 780 Millionen Euro zur Verfügung, von denen 5,6 Millionen in den Kreis fließen sollen – bisher eher zögerlich abgerufen werden. Es dauere oft zwei Jahre, bis der Topf leer sei. Viele Schulen müssten sich erst Gedanken machen, wie sie die neue IT verwenden wollen und wie genau Schüler, Lehrer und Eltern miteinander vernetzt werden.

Die Corona-Krise habe dabei einen Schub gegeben, denn als die Schule ausfallen musste, konnten sich die Schulleitungen darüber klarwerden. Die Schulen im Kreis seien fast durchgängig schon mit Dokumentenkameras ausgerüstet, jetzt kämen die „Tablet-Klassen“. Der Freistaat werde nun die „Bayern-Cloud“ schaffen. Er sehe bei seinen eigenen Söhnen, fügte der CSU-Politiker hinzu, wie das digitale Lernen die Dinge vereinfache. Sie könnten sich etwa fremdsprachige Vokabeln vorlesen lassen und nachsprechen. „Davon sind meine Jungs begeistert“, sagte Tomaschko.

Sein Kollege Johann Häusler von den Freien Wählern sprach von einer Zeitenwende. Er hatte vor allem die Corona-Pandemie im Blick und fand, dank modernster Unterrichtsmethoden könnten die Herausforderungen bewältigt werden. Er meinte damit, dass Homeschooling per Video nun besser funktionieren wird. Jeder Euro des Digitalpakts sei gut angelegt. Schulleiter Schmid stimmte zu: „Wir sind jetzt gut aufgestellt.“ Der Traffic auf der Datenautobahn werde künftig eher weiter zunehmen.

Schmid sah in der digitalen Computertechnik, wie er der AICHACHER ZEITUNG sagte, eher nur ein Hilfsmittel für den Unterricht. Bei Schulanfängern und Grundschülern sei der Präsenzunterricht mit Lehrer und im Klassenzimmer unverzichtbar. Beim digitalen Lernen bräuchten Kinder zudem Unterstützung. Ältere könnten vom Lernen per Computer mehr profitieren. In jüngerer Zeit gebe es eine Entwicklung zum Lernen am eigenen Computer („Bring your own device“). Die Digitalisierung habe auch Vorteile für die Lehrerfortbildung. Wichtig war Schmid, dass die Schule nicht nur für modernste Computer, sondern auch für die nötige Infrastruktur sorgen müsse. Manche Schulen machten den Fehler, einem leistungsfähigen Netzwerk zu wenig Beachtung zu schenken. Er verglich beides mit einem Sportwagen und einer Autobahn: Ohne ein schnelles Auto komme man nicht gut voran, aber es nütze auch nichts, einen Rennwagen zu haben, wenn es keine breite und gut ausgebaute Fahrbahn gebe. Über die verfüge nun die Dasinger Schule. An dem Einbau der Glasfaserleitungen waren unter anderem zwei Firmen aus der Region, aus Dasing und Augsburg, beteiligt. Wie immer erntete Bauamtsmitarbeiter Gamperl Lob: Er habe stets eher die Lösung als das Problem gesehen, hieß es vonseiten der Firmenvertreter.

Aus Aichacher Zeitung, Andreas Alt, 29.10.2020

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